Die demografische Entwicklung und der bevorstehende Hausärztemangel im ländlichen Raum erzwingen eine umfassende Neuordnung der Grundversorgung – vor allem chronisch kranker und älterer Menschen. Durch diese Entwicklungen drohen infrastrukturelle Probleme und man muss kein Prophet sein um vorherzusagen, dass den ländlichen Regionen dadurch weitere Standortnachteile erwachsen werden.
Doch was tun? Jammern? Hilft nicht. In manchen Regionen greifen Kommunen und verbliebene Ärzte zur Selbsthilfe. So wurde in der Eifel jetzt ein MVZ gegründet, das von einer Ärztegenossenschaft getragen wird und das versucht, Ärzte auf angestellter Basis ins Boot zu holen – gerne auch aus dem Ausland. Doch auch das ist eher ein Tropfen auf den heißen Stein.
Kommt also doch die Online-Sprechstunde? Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg organisiert zumindest zwei Modellversuche – einen in der Stadt, einen im ländlichen Raum. Dabei können sich Patienten von Mitte kommenden Jahres an über das Telefon oder online behandeln lassen, ohne den Arzt jemals zuvor persönlich getroffen zu haben. „Die Nachfrage ist da“, zitiert die Ärzte Zeitung einen KV-Sprecher. Und wenn erst mal wie geplant die entsprechenden Abrechnungsziffern geschaffen sind, wird das vermutlich schnell Einzug in die Regelversorgung halten. Auch wenn manche darin den Untergang des Abendlandes sehen …
Mit diesem Blog verabschieden wir uns für 2016, sagen DANKE für Ihr Interesse und wünschen Ihnen ein gutes 2017. Ab dem 9. Januar sind wir dann wieder für Sie da.