Die Nutzung verschiedener Informationsquellen durch die niedergelassenen Allgemeinärzte, Praktiker und Internisten wurde im aktuellen Jahr wieder beleuchtet. Den ersten Platz nehmen dabei immer noch die Fachzeitschriften ein. Ein Ergebnis, das nicht verwundert, bekommen die APIs doch z. T. zehn und mehr Titel pro Monat frei Haus geliefert – ohne dafür zu zahlen. Und die Umfrage differenziert ja nicht zwischen „darin geblättert und sofort in den Papierkorb geworfen“ und „darin geblättert und mindestens einen Beitrag komplett gelesen“. Diese Kritik wird ja schon länger erhoben. Aber: lassen...
MedicalLearning – Blog zur Zukunft der medizinischen Information
Skandinavien als Vorbild
Zur Zeit findet in Odense auf der dänischen Insel Fünen die European Telemedicine Conference statt - eingebettet in die „Week of Health and Innovation“. Wenn man dort in den Vortragssälen sitzt und durch die Gänge der dazugehörigen Ausstellung schlendert, bekommt man schnell den Eindruck, dass man in Skandinavien sehr viel schneller erkannt hat, welch ungeheures Potenzial die Digitalisierung im Gesundheitswesen bietet. Dort sind natürlich auch Produkte zu sehen, über deren möglichen Nutzen man erst einmal die Stirn runzelt. Etwa elektronische Pillenboxen, die automatisch piepen, wenn die...
Buchmesse 2015: Neues vom E-Book
Demnächst startet wieder die alljährliche Buchmesse (14.-18.10.2015) als Branchen- und Nabelschau der Verlage. Ebenso wie in den letzten Jahren wird sich auch diese Messe mit den E-Books beschäftigen (müssen), im Vorfeld erschienen einige interessante Meldungen. Zunächst ein paar aktuelle Zahlen aus der GfK-Pressemeldung vom 09.10.2015: „Im ersten Halbjahr 2015 kauften 2,9 Millionen Deutsche ab 10 Jahren E-Books und gaben insgesamt knapp 95 Millionen Euro aus. Dies entspricht einem Plus von 13 Prozent.“ Die Zahlen verstehen sich ohne den Markt für Fach- und Schulbücher, zeugen aber dafür,...
FHIL – Innovation trifft Medizin
In der letzten Woche fand die Euroforum-Veranstaltung Wearable Technologies & Digital Health in Bonn statt. Dort konnte man einigen interessanten Vorträgen zu den gängigen Themen rund um Google Glass und AppleWatch lauschen, sofern man den Themenkanon hier etwas eingrenzen möchte. Fazit bleibt: Apps und deren Trägermedien (Smartphones) sowie Anhängsel (Wearables) werden in der vernetzten und patientenzentrierten Medizin der Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Einige Beispiele wurde anhand der Indikationen Diabetes oder Depression schon mit ersten Erfahrungen unterlegt, zahllose...
Wo es Handys gibt, ist auch eine bessere Gesundheitsversorgung möglich
Wherever there's a mobile signal, there's a potential for better health care. Unter dieses Motto hat die Universität Berkeley eine Aktion gestellt, in der sie Beispiele zu Mobile-Health-Angeboten für jedes Nutzer-Alter zusammenträgt. Wenn Sie nicht glauben, dass die aktuellen Entwicklungen im mobilen Gesundheitsmarkt massive Auswirkungen auf die Versorgung haben werden, sollten Sie hier einen Blick riskieren. Nicht nur informativ, sondern auch nett gemacht … ;-)) Link zum Beitrag
WatchOS 2: Gesundheits-Update für die Apple Watch
Als Apple in der vorletzten Woche neue Entwicklungen präsentierte, ging die für den Gesundheitsbereich wichtigste Meldung fast unter: Mit dem neuen Betriebssystem WatchOS 2 können Entwickler endlich native Apps programmieren, die direkt auf der Uhr laufen. Bisher war die Uhr nur ein Anzeigegerät für das iPhone. Zum ersten Mal sollen dabei auch bisher inaktivierte Sensoren wie Pulsmesser und Beschleunigungsmesser geöffnet werden. Das könnte für einen großen Run auf die Geräte – und die Gesundheitsdaten ihrer Nutzer – sorgen, meinen die Experten vom IMS Institute for Healthcare Informatics....
LA-MED: Ärzte nutzen das Internet intensiv
Aus den Ergebnissen der aktuellen Leseranalyse medizinischer Fachmedien (LA-MED) lässt sich ablesen: Bei Allgemeinärzten, Praktikern und Internisten (API) wird das Internet als Informationsquelle immer wichtiger. Zwar stagniert die Gesamtzahl bei rund 64 Prozent der API (Fachzeitschriften 94 Prozent, Kongresse 80 Prozent), aber die durchschnittliche Nutzungszeit ist um mehr als zehn Prozent gestiegen - von 4,4 auf 5 Stunden pro Woche. Schaut man sich das Informationsverhalten der Ärzte unter 40 an, liegt das Internet als Informationsquelle mit gut 91 Prozent ganz oben. Vor allem die mobile...
Stehen klinische Studien vor dem Aus?
Wearables und neue Auswertetools werden nach Ansicht von McKinsey in den nächsten fünf bis sieben Jahren die Ausgestaltung klinischer Studien komplett verändern. Statt jahrelanger Testreihen mit starren Schemen könnten flexible Testszenarien Hinweise auf die reale Wirksamkeit eines neuen Arzneimittels geben. So könnte eine "Patient finder"-Technologie, die elektronische Akten auf Symptome spezifischer – auch seltener – Krankheiten durchsucht, Patienten identifizieren, die ggf. noch gar nicht diagnostiziert waren. Während der Studien können Sensor-Datenströme von Wearables täglich spezifische...
Welche Rolle spielen Medizin- und Wissenschaftverlage heute noch?
Noch vor zehn Jahren war medizinische Information ohne die großen Medizin- und Wissenschaftsverlage undenkbar. Denn wer es in diesem Bereich zu etwas bringen wollte, brauchte Publikationen in etablierten Zeitschriften. Veröffentlichungen bei internationalen Informations-Konzernen wie Elsevier und Springer oder bei deutschen Traditions-Verlagen wie Thieme oder dem Deutschen Ärzte-Verlag waren wichtige Karrieresprungbretter. Waren. Denn hier ist der digitale Umbruch bereits in vollem Gang. Dr. Rafael Ball, Bibliotheks-Direktor der ETH Zürich, formuliert es im Buch Die Zukunft der medizinischen...
E-Health-Schlusslicht Deutschland
Dass Deutschland bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens nicht zu den Vorreitern gehört, ist landläufig bekannt. Nach Meinung von Prof. Volker Penter, Leiter Gesundheitswirtschaft bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, dümpeln wir sogar ziemlich am Ende der Innovations-Tabelle. Und das hat zwei Gründe: Die übertriebene Angst um den Datenschutz und die vorsintflutliche Ausstattung mancher Kliniken und Praxen. In einem Beitrag der Ärzte Zeitung erwartet er, dass ein E-Health-Gesetz 2.0 das regeln wird. Durchaus lesenswert.
Online-Sprechstunde beim Dermatologen
Die Techniker Krankenkasse (TK) macht zusammen mit dem Bundesverband Deutscher Dermatologen (BVDD) und dem Startup-Unternehmen Patientus Ernst: In einem Pilotprojekt testet man die Effizienz vom Online-Sprechstunden. Das hat die TK gestern auf einer Pressekonferenz angekündigt, Start der ersten Pre-Test-Phase ist der 1. September 2015. Das Ziel ist klar: Nachdem Diagnose und Therapie einmal festegelegt wurden, sind es oft nur kleine Dinge, die zu besprechen sind: Wirkt die verordnete Salbe? Ist die Schwellung zurück gegangen? Heilt die Wunde? Dazu müssen Patienten keine langen Wege und...
Wird Watson zu Dr. Watson?
Wir hatten in diesem Blog schon gelegentlich über IBMs Supercomputer Watson berichtet. Jetzt schickt sich Watson an, tatsächlich in Medizin zu „promovieren“. Nach Informationen von businessinsider.com will IBM den Medical Imaging Anbieter merge.com übernehmen. Zur Aussteuer würden dann 30 Milliarden Röntgen-, CT- und MRT-Aufnahmen gehören, samt zugehöriger Diagnosen. Damit soll Watson trainiert werden, um anschließend auf Basis von automatischer Bilderkennung Hinweise auf Diagnosen zu liefern. Auch wenn der Weg zu einer universellen Diagnosemaschine noch weit ist: Mit diesem Deal wären die...