Liebe User, was vor gut zehn Monaten als Experiment begann, hat sich gut entwickelt: unser Blog mit mittlerweile 65 Beiträgen zum stets aktuellen Themenkreis der Zukunft der medizinischen Information. An dieser Stelle danken wir allen Usern für die Lesezeit, aber auch für die zahlreichen Anmerkungen, Bemerkungen und Kommentare, die uns in den letzten Monaten erreicht haben. Das gibt uns genug Ansporn auch im Jahr 2016 regelmäßige Beiträge zu verfassen und unser Buchprojekt lebendig zu halten. Apropos Buch: die zweite Auflage unseres E-Books ist bereits für das erste Quartal 2016 in...
MedicalLearning – Blog zur Zukunft der medizinischen Information
Was bedeutet eigentlich „gesund“?
In der letzten Woche hatten wir die Titelstory des SPIEGEL kurz referiert. Alle hoffen auf ewige Gesundheit – doch was heißt es eigentlich: man ist „gesund“? Diese Frage stellt sich jetzt auch – welch Wunder – Google. Und macht Nägel mit Köpfen. Dr. Jessica Mega, eine führende Kardiologie-Professorin der berühmten Harvard Medical School, übernimmt die Position des Medical Director von Google Life Sciences. Google möchte mit ihrer Unterstützung herausfinden, was es bedeutet gesund zu sein und wird deshalb die Genomdaten, molekularbiologische Parameter etc. von 10.000 Freiwilligen einer...
Können Daten heilen?
An den Titelgeschichten des SPIEGEL erkennt man, welche Themen aktuell von hoher gesellschaftlicher Relevanz sind. In dieser Woche ging es unter der Headline „Total vermessen – wir werden gläserne Patienten und hoffen auf ewige Gesundheit“ um Datenschatz und Datenschutz als Leitthemen des großen Komplexes Digitale Medizin. Erfreulicherweise ist es den Redakteuren dabei gelungen, Chancen und Risiken gleichermaßen zu beleuchten und auch den ständigen Spagat zwischen Anwendungen, die Patienten nutzen und der Frage, wie man sensible Werte schützt. Das letzte Woche verabschiedete E-Health-Gesetz...
Evolution oder Revolution?
Ein aktuelles White Paper von McKinsey beschäftigt sich mit der Rolle von Big Data in der Medizin. Die digitale Technologie verändert die Medizin – doch welche Auswirkungen hat das auf das Geschäftsmodell von Pharma- und Medizintechnikfirmen, auf Patienten und Versicherer? Für wen ist es eine Evolution für wen eher eine Revolution? Dieser Frage ist McKinsey Quarterly nachgegangen. Evolution ist es in erster Linie für die Versicherer – zumindest da, wo die Beiträge vom Risiko abhängig sind. Bei uns betrifft das nur die rund 10 Prozent Privatversicherten, in anderen Systemen deutlich mehr. Die...
Apple iBeacons – Einsatz auch im Gesundheitswesen?
Der Begriff iBeacon definiert einen von Apple eingeführten Standard für Navigation in geschlossenen Räumen. Dazu werden kleine Sender (Beacons) als Signalgeber im Raum platziert. Kommt beispielsweise ein Smartphone (mit einer installierten Mobile App die für den Empfang von iBeacon Signalen konfiguriert ist) in die Reichweite der Sender, kann letztlich die Position des Smartphones errechnet werden. Mit iBeacons hat Apple also eine neue Basis geschaffen, um einen Ortsbezug innerhalb von Gebäuden im Rahmen von Apps nutzbar zu machen. Im Gesundheitswesen könnten iBeacons beispielsweise bei der...
App-Schaulaufen auf der Medica
Gestern ging in Düsseldorf die Medica zu Ende und natürlich war die Digitalisierung medizinischer Prozesse auch hier das Top-Thema. War früher alles, was mit Health IT zu tun hatte, in Halle 15 zu finden, gab es heuer flächendeckend IT-Anwendungen zu sehen. Denn klar ist: Wer heute ein neues medizintechnisches Gerät in den Markt bringen will muss sicher stellen, dass es mit dem KIS (Klinik-Informationssystem) und der restlichen Klinik-Infrastruktur kommuniziert – möglichst intuitiv und ohne Strippen. Smartphones und Tablets sind dabei das ideale Frontend, mit dem Ärzte- und Pflegeteams...
Vom Krankheitswesen zum Gesundheitswesen
Letzte Woche fand in San Diego in Kalifornien wieder die Exponential Medicine Conference der Singularity University statt und wie üblich gab es einen Blick in die Zukunft der Medizin. Der Tenor folgte dem Einführungsstatement: „Healthcare today is reactive, retrospective, bureaucratic and expensive. It's sick care, not healthcare.“ Was damit gemeint ist, belegen Zahlen. Die Singularity-Forscher haben errechnet, dass in den USA im Jahr 210 Milliarden US-Dollar für medizinische Behandlungen ausgegeben werden, die nicht dem Wohl des Patienten dienen – sondern nur der rechtlichen Absicherung des...
Neues US-Medizinportal
Der US-Milliardär John Henry, Eigentümer des renommierten Boston Globe (und des Baseball-Teams Boston Red Sox), hat ein neues Medizin-, Wissenschafts- und Gesundheitsportal namens STAT ins Leben gerufen. Ein wenig spielte wohl auch der Lokalpatriotismus eine Rolle, denn das Silikon Valley hat Boston als technologisches Zentrum in den Schatten gestellt. STAT möchte den Medizinjournalismus mindestens weiterentwickeln, neue Modelle finden. Zielsetzung ist die Schaffung einer vertrauenswürdigen, aktuellen, aber auch kritisch hinterfragenden Plattform, die alle Aspekte der Gesundheitsindustrie...
Elektronische Gesundheitskarte und kein Ende?
Die Ärzte Zeitung bringt es auf den Punkt: „Mindestens seit zwölf Jahren werkelt die Selbstverwaltung an dem Projekt, eine sichere Telematikinfrastruktur aufzubauen, Arztpraxen mit Lesegeräten auszustatten und eine Zugangskarte zur medizinischen Versorgung einzuführen, die mehr kann als nur den Namen eines gesetzlich Versicherten zu tragen.“ Die Geschichte hätte ja tatsächlich hohen Unterhaltungswert, wäre es nicht so traurig. Fakt ist: Die vor zwölf Jahren geplanten Online-Anwendungen der eGK gibt es noch immer nicht und der im E-Health-Gesetz genannte Zeitplan ist mittlerweile auch schon...
Geht die Digitalisierung an Pharma vorbei?
Unter diesem provokanten Titel stand eine Podiumsdiskussion letzte Woche in Berlin. Sie fand im Rahmen einer Veranstaltung der Ärzte-Plattform coliquio statt. Auch wenn sich alle einige waren, dass die Pharmaindustrie bereits mitten im Umbruch steckt, sind viele Fragen offen. Vor allem regulatorische. Denn vieles, was theoretisch machbar wäre, ist gar nicht erlaubt oder unterliegt Restrikionen – so der Tenor. Als wichtigsten Trend machte man in Berlin „das Empowerment der Patienten“ aus, die sich im Web über ihre Erkrankungen informieren und Diagnose und Therapie durchaus in Frage stellen....
10 Milliarden sparen mit eHealth?
Alle reden davon, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen Geld sparen soll. Doch keiner sagt, wieviel. Die Unternehmensberatung Accenture hat jetzt ein Szenario für den US-Markt erstellt, das eben mal locker 10 Milliarden $ im Jahr einsparen soll. Accenture hat dazu Workflows in den amerikanischen Arztpraxen unter die Lupe genommen, einschließlich Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern, Gesundheitschecks und Programmen für chronisch Kranke. Dabei fand man vor allem drei Szenarien, die es Ärzten ermöglichen, Geld zu sparen: die Jahresuntersuchung, das laufende Patientenmanagement und...
LA-Med API-Studie: Wie informiert sich der Arzt 2015?
Die Nutzung verschiedener Informationsquellen durch die niedergelassenen Allgemeinärzte, Praktiker und Internisten wurde im aktuellen Jahr wieder beleuchtet. Den ersten Platz nehmen dabei immer noch die Fachzeitschriften ein. Ein Ergebnis, das nicht verwundert, bekommen die APIs doch z. T. zehn und mehr Titel pro Monat frei Haus geliefert – ohne dafür zu zahlen. Und die Umfrage differenziert ja nicht zwischen „darin geblättert und sofort in den Papierkorb geworfen“ und „darin geblättert und mindestens einen Beitrag komplett gelesen“. Diese Kritik wird ja schon länger erhoben. Aber: lassen...