Im Oktober 2019 hatte die Techniker Krankenkasse (TK) ein Modellprojekt in Baden-Württemberg gestartet, bei dem Studierende in Heidelberg und Karlsruhe ärztliche Diagnosen online erhalten konnten – ganz ohne direkten Arztkontakt. Dieses Angebot hat die TK jetzt auf alle ihre Versicherten ausgeweitet, wie sie letzten Dienstag (9. Juni 2020) bekanntgab.
Demnach können sich die rund zehn Millionen Versicherten bei Bedarf per Videotelefonie von niedergelassenen Vertragsärzten behandeln lassen. Dazu auf der TK-Website: „Das Behandlungsspektrum umfasst acht Krankheitsbilder vom grippalen Infekt über Magen-Darm-Infekt und Migräne bis hin zu Rückenschmerzen und Corona-Symptomen. … Arzt und Patient kommunizieren ausschließlich digital miteinander. So können sich auch TK-Versicherte mit Corona-Infektion oder Corona-Verdacht über Videotelefonie vom Arzt behandeln lassen. … In der TK-OnlineSprechstunde behandeln die Ärzte die Versicherten über die TK-Doc-App per Videotelefonie und können bei Bedarf eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) ausstellen. Patienten, die Arzneimittelverordnungen benötigen, können zwischen einem klassischen Papierrezept und einem elektronischen Rezept wählen.“
Nach Informationen der Ärzte Zeitung arbeitet die TK dafür mit niedergelassenen Ärzten aus dem KV-Bezirk Schleswig-Holstein zusammen und sei offen für weitere Ärzte und Apotheken, die sich anschließen wollen. Die für den Chat erforderliche „TK-Doc“-App steht kostenlos im Apple Store oder im Google Play Store zum Download bereit, aktiviert wird sie mit der TK-Versichertennummer.