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MedicalLearning – Blog zur Zukunft der medizinischen Information

Mobiles EKG mit 12 oder 22 Kanälen

08. Juli 2019

EKG sind nicht gleich EKG. Tatsächlich existieren erhebliche Unterschiede in den Diagnosemöglichkeiten. Derzeit gibt es etwa drei verschiedene Qualitätsstufen auf dem Gebiet der EKG-Technologie. Auf der Einstiegsstufe, Gadget-EKG-Geräte mit 1-Kanal oder 6-Kanälen für Privatpersonen. Auf einem wesentlich höheren Niveau, das 12-Kanal-EKG, der sogenannte „Goldstandard“. Es erfüllt die geforderten Minimalstandards der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) und Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zur Diagnose eines EKGs. Aber selbst der „Goldstandard“ wird von noch leistungsstärkeren EKG-Systemen, wie CardioSecur, in den Schatten gestellt. Mit bis zu 22-Kanälen ermöglicht es einen 360°- Diagnostikblick auf das Herz, ohne Kompromisse bei der Benutzerfreundlichkeit einzugehen. Damit ist CardioSecur das einzige System, welches die Leitlinien der ESC und DGK (1,2) in nur einer synchronen Messung umsetzt. Diese vollständig zertifizierten, innovative EKG-Geräte stehen sowohl Privatnutzern und als auch medizinischem Fachpersonal zur Verfügung.

Die Anzahl der Kanäle ist ausschlaggebend für die Diagnoseleistung eines EKGs, da jeder Kanal stellt eine Sichtachse auf das Herz darstellt. Je mehr Sichtachsen ein System aufweist, desto komplexer ist es und umso relevanter sind die medizinischen Daten, die es liefert. Daher sind 1-Kanal-EKGs (z. B. Apple WatchTM) nur von begrenztem medizinischem Wert. Zwar sind sie bereits ein großer Fortschritt bei der Überprüfung der Herzaktivität jenseits eines Pulsmessers, jedoch ist Ihr Einsatz nur als Screening-Tool geeignet. Denn Sie erfüllen nicht die diagnostischen Anforderungen der ESC und DGK. Deren Richtlinien verlangen auch für die Diagnose von Herzrhythmusstörungen zumindest ein 12-Kanal-EKG (3). Zudem können Gadget-EKGs nicht alle Formen von Herzrhythmusstörungen erkennen und sind nicht ansatzweise in der Lage, Hinweise auf lebensbedrohliche Herzinfarkte zu liefern.

Hier erfordert es ein fundiertes, mobiles EKG-System, um die Diagnoselücke zu schließen. CardioSecur ist die erste Technologie, die sogar den klinischen „Goldstandard“ des konventionellen 12-Kanal-EKGs übertrifft und einen synchronen 360-Grad-Blick auf das Herz ermöglicht. Das System zeichnet ein vollständig ESC-Richtlinien konformes EKG in nur einem Messvorgang auf. Die CardioSecur Technologie verwendet Vektor-Elektrokardiographie und basiert auf dem EASI-Standard, welcher in den 1980er Jahren von Dower beschrieben wurde. CardioSecur hat diesen Standard weiterentwickelt, um ein klinisches EKG mit nur vier Elektroden abzuleiten. Die Übereinstimmung von CardioSecur zum konventionellen 12-Kanal-EKG bezüglich kardiologischer Diagnosen ist klinisch nachgewiesen (4,5).

Dank CardioSecurs einzigartiger EKG-Datentiefe stellen Ärzte schlüssige Diagnosen über jedwede Art komplexer Arrhythmien, verhindern Schlaganfälle und lebensbedrohliche Infarkte auf der Herzvorderwand und -hinterwand. Damit kann die Therapieeinleitung schneller und zielgerichteter durchgeführt werden als mit jedem anderen System weltweit. Ein weiterer positiver Effekt ist die Vermeidung von Komorbiditäten aufgrund von Verzögerungen. CardioSecur wird tagtäglich von tausenden Ärzten und renommierten Kliniken wie der Universitätsklinik Heidelberg und der Charité in Berlin eingesetzt. Seit 2019 hat die Lufthansa, als erste Luftfahrtgesellschaft, CardioSecur als Bord-EKG bei Langstreckenflügen.

(Quelle: Mitteilung von Eduard Lerperger, CardioSecur, für MedicalLearning.de)

 

Literatur:

1 Ibanez B, James S, Agewall S, et al. 2017 ESC Guidelines for the management of acute myocardial infarction in patients presenting with ST-segment elevation: The Task Force for the management of acute myocardial infarction in patients presenting with ST-segment elevation of the European Society of Cardiology (ESC), European Heart Journal, Volume 39, Issue 2, 7 January 2018, Pages 119-177, https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehx393.

2 Roffi M, Patrono C, Collet J, et al. 2015 ESC Guidelines for the management of acute coronary syndromes in patients presenting without persistent ST-segment elevation: Task Force for the Management of Acute Coronary Syndromes in Patients Presenting without Persistent ST-Segment Elevation of the European Society of Cardiology (ESC), European Heart Journal, Volume 37, Issue 3, 14 January 2016, Pages 267–315, https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehv320.

3 Kirchhof, Paulus, Stefano Benussi et al. 2016 ESC Guidelines for the management of atrial fibrillation developed in collaboration with EACTS: The Task Force for the management of atrial fibrillation of the European Society of Cardiology (ESC), European Heart Journal, Volume 37, Issue 38, 1 August 2016, Pages 2893-2962, https://www.escardio.org/Guidelines/Clinical-Practice-Guidelines/Atrial-Fibrillation-Management

4 Bonaventura K, Wellnhofer E, and Fleck E. Comparison of standard and derived 12-lead electrocardiograms registrated by a simplified 3-lead setting with four electrodes for diagnosis of coronary angioplasty-induced myocardial ischemia. European Cardiology, 2012 Jul; 8(3): 179.

5 Triebl D, Kenedi P, Preda I, et al. Comparative study of the CardioSecur pro ECG system with the EASI Philips M2601B. Personal MedSystems Frankfurt, Central Hospital of the Hungarian Defence Forces Budapest. Abstract presented eCardiology Congress 2016: Berlin.

 

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