Die globale Pandemie war ein wichtiger Trigger in der digitalen Innovation und das Online-Lernen hat sich als wichtiges Instrument für die Zukunft der medizinischen Fortbildung erwiesen. Auch in diesem Blog hatten wir mehrfach darauf hingewiesen. Die Notwendigkeit, digitale Inhalte zu generieren, um fortbildungswillige Ärzte zu unterstützen, hat zu einem rasanten Aufstieg des Online-Lernens geführt. Dies selbstverständlich nicht nur in Europa, sondern weltweit.
Im universitären Umfeld war die Umstellung auf das Online-Lernen eine plötzliche Notwendigkeit, und mangels Erfahrung waren die Instrumente zu Beginn kaum ausgereift. Aber trotzdem wurden die Vorteile in Form von schnellerem und effizienterem Lernen, verbessertem Engagement und größerer Reichweite schnell festgestellt. Zwar muss das volle Potenzial des Online-Lernens erst noch ausgeschöpft werden, und auch hybride Modelle aus Offline- und Online-Lernen könnten ein optimiertes Angebot für die Zukunft der Fortbildung darstellen. Möglicherweise wird der Einzug von Virtual Reality- und Augmented Reality-Anwendungen hier ebenfalls einen Beitrag leisten. Apple hat offenbar Großes vor, wie immer wieder in der Publikumspresse zu lesen ist.
Infolge der Pandemie besteht ein noch nie dagewesener Bedarf an neuartigen, örtlich unbeschränkten Methoden für die Ausbildung in allen Gesundheitsberufen. Viele Bildungsanbieter auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene haben gelernt, sich anzupassen und neue Lernmethoden anzubieten, ohne dabei das Engagement, die Relevanz und die Qualität der Inhalte zu vernachlässigen. Auch hier wird sich rasch die Spreu vom Weizen trennen. Insbesondere die Ansprüche der (nun erfahrenen) Nutzer bzgl. technischer Merkmale, wie Nutzerfreundlichkeit, Interaktivität und Multimedialität, werden ganz sicher nicht geringer werden.