Extrinsisches/allergisches Asthma

Bei dieser Asthma-Form geht man heute von einer polygenetischen Prädisposition für die Asthma-Erkrankung aus. Ein zentraler Risikofaktor stellt das Vorliegen einer erblichen Neigung zur übermäßigen IgE-Produktion als Reaktion auf Allergenkontakt dar – die Atopie. In der westlichen Welt wird bei etwa 40-50 % der Bevölkerung eine Atopie nachgewiesen, jedoch entwickelt nur ein kleiner Teil dieser Menschen Asthma. Es ist also naheliegend, dass weitere genetische und umweltbedingte Risikofaktoren zur Prädisposition beitragen.

Insbesondere bei der Entwicklung von Asthma im Kindesalter sind Allergene (z. B. Tierhaare/-epithelien, Hausstaubmilbenkot, Federn, Pollen oder Schimmelpilzsporen) von hoher pathogenetischer Relevanz. Diese führen letztendlich zu einer basalen Entzündungsaktivität in den Bronchien [Buhl et al. 2006].

Viele allergische Asthmatiker leiden zusätzlich an anderen allergischen Erkrankungen: allergische Rhinitis oder einem atopischen Ekzem (Neurodermitis). So zeigen sich bei 15-38 % der Patienten mit allergischer Rhinitis zusätzlich Asthma-Symptome. Umgekehrt weisen mindestens 75 % der Asthmatiker gleichzeitig Rhinitis-Symptome auf [Brozek et al. 2010].

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